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Monique Schwitter - immer geliebt

Herbstvorlesung der Akademie Graz
„Ich habe immer geliebt, und wenn du fragst,
was ich mache, auch jetzt: Ich liebe.“
(Ovid, Remedia amoris)

Der Mensch scheint vor allem (und trotz allem) ein homo amans zu sein. Obwohl die Liebe ihn wechselweise pflegt und quält, ihm Gutes und Grausames (an)tut, obwohl sie sich nicht nur als Heilmittel gegen Lebensleere, Unlust und Orientierungslosigkeit erweist, sondern im Gegenteil (und das zumeist mit noch viel größerer Wucht) auch als schwere Krankheit, als tiefste Wunde, als unermesslicher Schmerz und nicht enden wollender Quell der Übelkeit, hört der Mensch nicht auf zu lieben.

Ewig und immerwährend an der Liebe ist auch ihr Hervorbringen von immer neuen, oft ähnlichen, aber nie banalen Geschichten. Von der Tragödie bis zum Krimi, von der Romanze bis zur Short Story mit offenem Ausgang: Jede einzelne Liebesgeschichte ist per se ein
Ereignis, eine Zumutung, eine Elementarerfahrung, gespeist von der größten Kraft auf Erden. Was wären wir Geschichtenerzähler ohne die Liebe?


Die Schriftstellerin Monique Schwitter ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Nach Theaterengagements im gesamten deutschsprachigen Raum, auch in Graz, kam sie 2005 als Ensemblemitglied ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg. Seit 2010 widmet sie sich ganz der Literatur. Ihre Texte und Bücher wurden vielfach ausgezeichnet und in 15 Sprachen übersetzt. Seit 2021 ist sie Präsidentin der Freien Akademie der Künste in Hamburg.
Termine
1., 2. Dezember 2022, 19:00 Uhr
Weitere Informationen
Eine Veranstaltung von
Akademie Graz in Kooperation mit Literaturhaus Graz, Residenz Verlag, DIE PRESSE und Ursulinen Graz
Veranstaltungsort/Treffpunkt